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Eine Liebesgeschichte
von der Prinzessin und dem mutigen Helden

Die Führung auf der Basteibrücke und die Initialen im Sandstein.

„Und hier, meine Damen und Herren, sehen Sie die berühmten Initialen im Sandstein.“ Der Reiseleiter deutete auf die verwitterten Buchstaben, die Touristengruppe zückte ihre Smartphones. „A & F – 1721. Vielleicht ein mittelalterliches Liebespaar?“ Hinter ihm kicherte eine Teenagerin. „Total kitschig.“ Doch die ältere Frau am Geländer strich unvermittelt über die Inschrift. Ihre Finger zitterten leicht, sie registrierte etwas, was andere nicht sahen. Ein Windstoß wirbelte Herbstlaub über die Basteibrücke, und für einen Augenblick meinten alle, fernes Lachen zu hören...

Die Prinzessin von Königstein blickt über das morgendliche Elbtal.

Es war einmal eine Prinzessin, die von allen Bewohnern des Königreichs geliebt wurde. Doch sie hatte noch nie die wahre Liebe gefunden. Die Festung Königstein thronte wie eine Krone über dem Elbtal. Prinzessin Amalie von Sachsen stand an der Zinne ihrer Kammer und ließ den Blick über das morgendliche Nebelmeer der Sächsischen Schweiz schweifen. Die ersten Sonnenstrahlen malten goldene Streifen auf die Sandsteinfelsen, derweil unten am Fluss die Elbschiffer ihre melancholischen Arbeitslieder anstimmten. Seit dem Tod ihrer Mutter verwaltete sie das Königreich mit sanfter Hand, spendete den Weberkindern in Zittau warme Mäntel, verteilte in den Dörfern des Erzgebirges Brot und Trost. Doch wenn abends die Fackeln in den Burgkorridoren flackerten, gewahrte sie die Leere in ihren Gemächern. An diesem Herbsttag hörte sie schon von Weitem das Hufgetrappel. Durch das Burgtor ritt ein Fremder, sein Umhang vom Staub böhmischer Straße grau gefärbt. Er nahm den Helm ab, sie sah die Narben an seinen Händen, stumme Zeugen eines Kampfes an der Grenze. „Graf Friedrich von Meißen“, stellte er sich vor, sein Blick blieb an ihrem Porzellan-Amulett haften, jenem zerbrechlichen Erbstück ihrer Mutter. In diesem Moment wirbelte ein Windstoß Laub durch den Burghof, die Natur selbst wollte diesen Augenblick etwas signalisieren.

Abschied im Harz nach drei Monden vergeblicher Hoffnung.

Drei Monde vergingen wie ein Hauch. Friedrich stand im Burghof, seine Rüstung schon angelegt, das Schwert am Gürtel. „Die Kroaten überschreiten unsere Grenzen bei Sebnitz“, erklärte er mit rauer Stimme. Amalie presste die Lippen zusammen. Sie reichte ihm einen Leinensack, gefüllt mit Harzer Käse, getrockneten Pflaumen aus dem Elbtal und einem Fläschchen Wacholdergeist aus der Burgkellerei. Die folgenden Monate verbrachte sie zwischen Pflicht und Sehnsucht. Im Zwinger zu Dresden zeigte sie den Adelskindern die Wasserkünste. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zur Grenze, bis zum Zittauer Gebirge. Nachts, wenn der Föhnwind vom Erzgebirge heulte, strich sie sich über das einsame Amulett an ihrem Hals. Manchmal meinte sie, im Knarren der alten Burgbalken Friedrichs Schritte zu hören.

Der Brief aus Rügen zerreißt alte Träume in Stücke.

Der Bote kam an einem Märztag, als die ersten Veilchen am Burghof sprossen. Der Umschlag in seinen Händen roch nach Salz und Teer. Amalies Finger zitterten, sie brach das Siegel. Friedrichs Schrift war flüchtig, hatte er den Brief zwischen zwei Schlachten gekritzelt? „Am Rügener Kreidefelsen begreife ich, dass wir nur Spielfiguren der Könige sind. Sie haben mich der Pommerschen Herzogstochter versprochen. Vergiss den Grenzgrafen, der dich vergeblich liebte.“ Das Pergament raschelte zu Boden. Gleichzeitig hörte sie ein leises Klingen, ihr Amulett war auf die Steinfliesen gefallen und in zwei Stücke gesprungen. Durch das gotische Fenster sah sie, wie ein Habicht über dem Elbtal kreiste, frei und einsam zugleich.

Die Wallfahrt zur Burg Falkenstein nimmt den Schmerz auf.

Die Wagenräder quietschten auf dem steilen Weg zur Burg Falkenstein. Amalie hatte ihr Haar unter einem bescheidenen Leinentuch verborgen, trug die grobe Wolle einer Bäuerin. Seit dem Brief lebte sie wie hinter Glas, sie funktionierte, lächelte, regierte, doch ihr Inneres war kalt wie die Nordsee, von der Friedrich geschrieben hatte. Im Harzwald raunten die uralten Buchen ihre Weisheiten. Am Gnadenbild der Heiligen Anna opferte sie eine Locke ihres blonden Haares und mit ihr die letzten Hoffnungen. Wie sie später an der Steineren Renne stand, wo das Wasser über moosbedeckte Felsen stürzte, gewahrte sie eine seltsame Erleichterung. Die Natur würde ihren Schmerz in sich aufnehmen, wie sie alles aufnahm.

Begegnung im Buchenwald und die aufgehobene Zeit.

Fünf Jahre später. Ein Sommergewitter jagte Amalie durch den Forst bei Rathen. Der Regen peitschte ihr ins Gesicht, sie die entdeckte Jagdhütte, nein eine verfallene Köhlerhütte, deren Dach halbwegs Schutz bot. Durch den Qualm des verrauchten Herdes erkannte sie erst spät die Gestalt in der Ecke. Ein Blitz erhellte die Szenerie, ihre Blicke trafen sich. Friedrich! Sein einst so eindrucksvolles Gesicht war von einem Säbelhieb entstellt, die Augen tief in ihre Höhlen gesunken. „Du lebst“, flüsterte sie, aber der Donner verschluckte ihre Worte. Sein nasser Ärmel streifte ihre Hand, und unvermittelt war die Zeit aufgehoben. Sie roch den Harz an seiner Kleidung, sah das Zucken seiner Augenlider, kleine, wahre Dinge, die kein Brief je beschreiben konnte.

Geständnis am Lilienstein von Verrat und neuem Halt.

Der Aufstieg zum Lilienstein forderte seinen Tribut. Amalies Schuhe waren vom Tau der Morgenwiese durchnässt, Friedrich hinkte mit seinem steifen Bein, eine bleibende Erinnerung an die Kämpfe in Böhmen, hinterher. Oben angekommen, wo der Wind die Worte fortzureißen drohte, packte er ihre Hand. „Sie logen“, presste er hervor. „Keine pommersche Braut, nur ein Verrat der eigenen Leute.“ Seine Stimme brach, sobald er von der Schlacht an der Spree erzählte, wie sächsische Truppen ihn im Stich ließen. Die Morgensonne ließ die Elbschleifen unter ihnen aufglühen, Millionen winziger Lichtreflexe wie zerbrochenes Spiegelglas. Amalie merkte, wie sein Griff sich lockerte. Doch diesmal ließ sie nicht los. Stattdessen zog sie das zersprungene Amulett hervor, beide Hälften in ihrer Hand wie ein Puzzle, das nur sie zusammensetzen konnten.

Das Fest in Dresden bringt die Liebenden wieder zusammen.

Die Augustusbrücke bebte unter den Füßen der Tanzenden. Beim Dresdner Stadtfest mischten sich Adelsroben mit Bauerntrachten, solange Feuerwerkskörper über der Frauenkirche explodierten. Friedrich, nun im schlichten Bürgerrock, führte Amalie durch einen Walzer. „Sächsisch genug für dich?“, flüsterte er mit absichtlich übertriebenem Dialekt, wie sie an den Buden vorbeischlenderten. Er reichte ihr eine Scheibe Baumkuchen, goldene Schichten wie die Jahresringe ihrer Trennung. Unvermittelt zog er sie in eine Seitengasse. Hinter dem Lärm der Festmeile, zwischen duftenden Fliederdolden, fragte er ohne Scherz: „Kann ein gebrochener Grenzer und eine Prinzessin noch...“ Ihr Kuss schmeckte nach Honigwein und fünf verlorenen Jahren.

Heimkehr der Liebenden und die Inschrift am Felsen.

Heute führt der Burgführer Touristen zu einer verwitterten Inschrift am Königsteiner Felsen: „A & F – 1721“. Die meisten lächeln über die vermeintliche Touristenritzung. Doch alteingesessene Fischer wissen es. Wenn der Herbstnebel über der Elbe tanzt, sieht man manchmal zwei Schatten Hand in Hand an der Bastei stehen. Und wer genau hinhört, vernimmt im Rauschen der sächsischen Wälder ein Flüstern, kein trauriges, sondern eines, das von Harzer Käse, Buchenblättern und Porzellan erzählt. Das stärker ist wie jeder Schwur.

Der Grenzer und das wieder vereinte Porzellanamulett.

Friedrich wachte schweißgebadet auf. Neben ihm lag Amalie, ihr Atem gleichmäßig, das Porzellan-Amulett, kunstvoll mit Goldfaden repariert, auf ihrem Schlüsselbein ruhend. Er schlich ans Fenster. Der Vollmond tauchte die Festung Königstein in silbernes Licht. Fünf Jahre Krieg, drei vergebliche Fluchtversuche, ein gebrochenes Bein, alles, um zu ihr zurückzufinden. Draußen begann ein Uhu zu rufen. Friedrich lächelte. Dieses Geräusch würde er nie mehr mit Einsamkeit verbinden. Nicht seit jener Nacht im Buchenwald, der Donner hatte ihr Schweigen übertönt, und trotzdem alles gesagt wurde.

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­Von einer Prinzessin beleckte Graffiti ist die Tragik des Lebens in Dresden 043


 

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